Sängerbund Warth-Scheiblingkirchen
Chronik

Die ANFÄNGE

Die Chronik beginnt mit folgendem Gedicht, das vom damaligen Schreiber, Felix Röhrer, stammt, der in weiteren Jahren das Gesicht und die Gemeinschaft innerhalb des Sängerbundes Warth prägen sollte.

„Diese Chronik soll berichten, von verschiedenen Geschichten, die sich wahrlich zugetragen, von so manchen schönen Tagen; von des Sänger´s Freud und Leid´, und von feuchter Fröhlichkeit; von dem edlen schönen Leben, das im Lied uns stets gegeben; soll die Nachwelt auch erfahren, einst nach vielen langen Jahren von manch herrlich froher Stund´, in dem Warther Sängerbund!"

Nun begleiten wir Sie in die Anfänge des Sängerbundes Warth zurück und beginnen unsere Reise im Jahre 1923. Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg sind karge Jahre, aber trotzdem normalisiert sich langsam wieder das Vereinsleben. Die Sängerrunde Scheiblingkirchen und der Sängerbund Warth vereinigen sich in diesem Jahr und treten ab November 1923 unter dem Namen „Sängerbund Warth - Scheiblingkirchen" auf. Insgesamt finden sich 24 Männer aus beiden Gemeinden zum gemeinsamen Chorsingen zusammen. Erster Obmann ist JOSEF DANHEL und als Chormeister ist HANS SCHARINGER erwählt. Als Vereinslokal haben wir das Gasthaus Hofer bestimmt.

Sehr häufig stoßen wir in der Chronik auf die Eigennamen „Herbergsvater" und „Herbergsmutter". Dieser Umstand lässt auf ein sehr inniges Verhältnis zwischen den Gasthofbesitzern und den Sangesbrüdern hinweisen, der bis zum heutigen Tagt mit unserer heutigen „Herbergsmutter", Johanna Brunner, besteht. Zu den Proben trifft man sich bei Hofer´s Gasthaus; in den ersten Jahren gehen wir einmal im Monat hinaus zu den Gasthöfen in den umliegenden Gemeinden, natürlich alles zu Fuß, um in den Liedern ihre Freude am Leben wiederzugeben. Manch Heiteres wird dabei erlebt; eines soll hier erwähnt sein: Einem Wirt haben wird das Bier ausgetrunken sodass er nur noch Wasser zum Schenken gehabt hat; trotzdem war´s lustig.

Die Sänger sind gern gesehene Gäste, da sie sehr viel Frohsinn und Heiterkeit mitbringen. Im Jahre 1925 ist es soweit gewesen, dass an einen gemeinsamen Ausflug gedacht und dieser auch glücklicherweise umgesetzt wird. Zu Fuß von Hofer in Warth um 10 Uhr weg, über Bromberg - Rosalia nach Schloss Forchtenstein, heimwärts über den Kaiserwald nach Klein Wolkersdorf und dann mit der Bahn nach Scheiblingkirchen.

Schubert Gedenkjahr 1928

Im Jahre 1928 gab es in Wien ein sängerisches Großereignis, bei dem völkerverbindend gewirkt wurde, nämlich das Singen anlässlich des Gedenkjahres des großen Liederfürsten Franz Schubert!
Das Jahr 1928 ist für uns, den Sängerbund Warth-Scheiblingkirchen ein ganz besonderes Jahr. Es ist das Gedenkjahr des größten Meisters der Chormusik, das Jahr des Franz Schubert. Wir gedenken des Liederfürsten auf ganz besonderer Weise, denn wir errichten ihm ein Denkmal, welches am 07.06.1928 eingeweiht werden wird. Zahlreiche Gastvereine kommen, um dem gelungenen Fest einen würdigen Rahmen zu verleihen. Auch von Persönlichkeiten, die ihrerseits Ansprachen halten, ist der glanzvolle Ablauf gesichert. In weiterer Folge kommt es natürlich zu Gegeneinladungen zu den benachbarten Vereinen, wie von „Eiche Penk" und dem „MGV Pitten".

Nach Penk sei erwähnt, fährt man mit einem Auto, aber nach Hause ist man zu Fuß unterwegs. Am 8. und 9. September desselben Jahres fahren wir in einen Ausflug nach Burgenland, mit einem Auto, der erfolgreich in der Heimat nach zwei Tagen endet. Zum 100. Todestag von Franz Schubert, am 18.11.1928, veranstalten wir demselben eine Ehrung. Mit großem Erfolg singen wir „Der Lindenbaum" und „Die Nacht"; Sangesbruder Felix Röhrer spricht dazu die Laudatio. Wenig später, so weiß es die Chronik, verehelicht sich unser lieber Chormeister, Herr Hans Scharinger.

 


Ein Schmankerl aus dem Sängeralltag

Der Sängerbund veranstaltet, wie jedes Jahr am 26. Dezember, die Stefani -Messe. Gerade als unser lieber Sangesbruder in tiefster Andacht versinkt, verstinkt ein übler Geruch die hinteren Sitzreihe des Chores. Was mag das nur sein? Niemand kann es genau sagen, als plötzlich unser lieber Sangesbruder Mattern ganz blass wird und fast regungslos auf seinen Hut starrt. Wir sehen, dass sein Hut halb brennt. „Hans Mattern hat die Erleuchtung erfahren", welch ein Weihnachtswunder. Die Lacher hat er auf seiner Seite.


Richtungsweisendes Jahr 1983

1983, am 12. Mai, ist ein ganz großer Tag für uns Sänger des Sängerbundes Warth - Scheiblingkirchen, denn im Zuge der Pittentaler Kulturtage wird eine ORF - Liveübertragung im Radio ausgestrahlt, wobei der Sängerbund einige Lieder zum Besten geben darf. Wir sind sehr stolz darauf und feiern den großen Erfolg gebührend!

Das erste Mal veranstalten wir ein Chorkonzert unter einem Motto, es lautet: „Eine musikalische Traumreise!" Diese Traumreise ist in diesem Jahr für uns auch wahr geworden. Mit großem Erfolg feiern wir diese Premiere und am 18. Juni 1983, bei der Wiederholung dieses Konzertes in Bad Schönau, werden wir im Sängerkreis Bucklige Welt aufgenommen.

Heute stellt der Sängerbund Warth - Scheiblingkirchen neben dem Kreis-Chorleiter auch den Kassier.

Der Sängerkreis Bucklige Welt setzt sich aus folgenden Chören zusammen:

  • Liedertafel ASPANG
  • MGV EDLITZ - GRIMMENSTEIN - THOMASBERG
  • MGV KIRCHSCHLAG
  • MGV KRUMBACH
  • Sängerbund WARTH-SCHEIBLINGKIRCHEN
  • Sängerrunde gemischter Chor HOLLENTHON

In den Jahren 1995 bis 2008 haben wir versucht den Weg, der im Jahr 1983 eingeschlagen worden ist, konsequent weiterzugehen. Wenn wir unsere Veranstaltungen der letzten Jahre betrachten, so können wir zufrieden zurückblicken, da SIE uns die Treue gehalten haben und uns zu mehr Mut in unserer Liedauswahl angespornt haben.

Was im Jahr 1983 mit dem Eintritt in den Sängerkreis Bucklige Welt begonnen hat, hat im Dezember 2000 das vorläufige Ende gefunden, denn im Jahr 2000 übernahm der damalige Obmann des Sängerbundes Warth - Scheiblingkirchen, Ing. Herbert LIST, auch die Obmannschaft des Sängerkreis Bucklige Welt. In dieser Funktion blieb er bis zum Jahr 2009. Der Chorleiter unseres Vereines, Mag. FH Robert Wiedner, steht dem Sängerkreis Bucklige Welt, gemeinsam mit seinem Chorleiterkollegen, Sepp Haselbacher, seit dem Jahr 2000 vor.

Nach langjähriger Obmannschaft von Ing. Herbert List, erhielt der Sängerbund im Jahr 2006 einen neuen Vorstand, der nun die Geschicke des Vereines führt. Obmann wurde, in Personalunion mit dem Chorleiter, Mag. FH Robert Wiedner; sein Stellvertreter wurde Ing. Heinz Schwarzinger aus Seebenstein, der diese Funktion aber 2009 an Sangesbruder Michael Ringhofer übergab.

Das Jahr 2007 hat für den Sängerbund Warth-Scheiblingkirchen einige großartige Veranstaltungen gebracht. Insgesamt konnten 15 Auftritte absolviert werden. Die wesentlichsten Auftritte waren Konzerte in Scheiblingkirchen, Seebenstein und auf der Burg Seebenstein.

85-jähriges Bestandsjubiläum

Im Jahr 2008 feierte der Sängerbund Warth-Scheiblingkirchen seinen 85. jährigen Bestand mit zwei großen Konzerten.

Der 12. April 2008 stand unter dem Motto "Frühling in DUR und moll". Die breite gesangliche Palette des Chores nahm den Mittelpunkt des Frühlingskonzertes ein.

Am 27. September 2008 fand unter großem Anklang des Publikums das Chorfestival "VIER Jahreszeiten" - Konzert der 100 Stimmen" in der Landwirtschaftlichen Fachschule in Warth statt. Gäste waren u.a. der Frauenchor Kärnten.

Der Sängerbund Warth-Scheiblingkirchen ist, trotz seiner lediglich 15 aktiven Sänger immer bestrebt, seine Basisliteratur zu erweitern. Der Schwerpunkt der Jahre 2008 bis 2010 waren Gesangsrichtungen der russisch-orthodoxen Kirchenmusik sowie der russischen Folklore! Ein umfassendes Repertoire konnte somit einstudiert werden.

 Im Jahr 2011 bestritt der Sängerbund Warth-Scheiblingkirchen insgesamt 14 Auftritte mit 10 unterschiedlichen Programmen und 44 Proben. Ein äusserst intensives Jahr. Mit einigen gesallschaftlichen Events wurde mit den Mitgliedern und unterstützenden Mitgliedern noch engere Banden geknüpft. Schon heuer beginnen die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 2013.

Das Sängerjahr 2011 wurde mit der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen beendet und das Sängerjahr 2012 damit begonnen. Im Vorstand änderte sich nicht sehr viel. Obmann bleibt SBr. Robert Wiedner, sein Stellvertreter SBr. Michael Ringhofer.  Lediglich als Sängerrat wurde SBr. Christoph Posch neu in den Vorstand gewählt. Das Jahr 2012, als Vorjahr unseres Jubiläums, steht im Zeichen der chorischen Weiterentwicklung. Ebenfalls wird im ersten Halbjahr die neue CD des Sängerbundes aufgenommen und der Öffentlichkeit im September präsentiert.